Wer kennt sie nicht: die Kollegin, die kleine Witze auf unsere Kosten macht. Den Vorgesetzten, der jedem rüde über den Mund fährt, oder den Typ, der sich mit einem blöden Spruch vor uns in die Reihe drängelt. Es sind diese Momente, wo wir am liebsten aus der Haut fahren möchten, einen Spruch zurückschicken möchten, der sich gewaschen hat. Aber oftmals fällt uns, wenn es darauf ankommt, nichts ein. Wir sind zu perplex, uns fehlen die Worte. Wir sind aber auch zu höflich, um selbst so grob zu werden, wie es unser Gegenüber ist.
Das Problem ist: Unsere nette Art wird insbesondere im Job nicht wertgeschätzt. Vielmehr werden wir als ernsthafter Gegner, der Kante zeigt, gar nicht wahrgenommen. Und das spüren wir, was unser Selbstbewusstsein empfindlich treffen kann. Und bei der nächsten dummen Bemerkung vom Kollegen ziehen wir nur noch den Kopf ein – ein Teufelskreis. Kommunikationsexperte Heinz Ryborz zeigt in seinem Bestseller „Geschickt kontern: Nie mehr sprachlos!“, wie wir aus dieser Spirale ausbrechen und mit einfachen rhetorischen Waffen unsere Sprache zurückbekommen.
03 Januar, 2020