Der Konkurrenz immer einen Schritt voraus sein, am Puls der Zeit agieren und auf dem technisch und informationspolitisch neuesten Stand sein: Agiles Management ist aus der New Work Bewegung nicht wegzudenken. Aber wie verhindern wir, dass sich Mitarbeiter in den ständigen Veränderungsprozessen nicht verlieren? Personalentwickler Michael Hübler kennt die Antwort.

Der Preis für Innovationskraft ist hoch

Unternehmen, die mit neuen Projekten noch immer erst an den Start gehen, wenn sie sich wirklich ganz, ganz sicher sind, alles im Griff zu haben und alle Eventualitäten bedacht haben, sind oldschool. Das Zauberwort der New Work Bewegung heißt: Agilität. Der Markt verändert sich beständig weiter, Kunden und Verbraucher haben über Social Media eine starke Stimme, die sie einsetzen, um ihre Wünsche zu äußern.

Wer denen nicht nachkommt, kann ins Hintertreffen geraten. Die Frage ist aber, wie Unternehmen dem Bedürfnis nach stetigem Wandel begegnen. „CCen wir uns bald zu Tode? Implodieren unserer Gehirne, weil wir bereits jetzt in Informationen ertrinken?“, fragt Coach Michael Hübler, „Ist die Agilität der heilige Gral für die Servicewüste Deutschland, wie es aktuell verkauft wird? Oder führt uns die stetige Selbst- und Überoptimierung des agilen Denkens in den gesellschaftlichen Kollaps?“

Agilität ist nicht ohne Digitalisierung denkbar

In seinem Ratgeber „New Work: Menschlich – Demokratisch – Agil“  zeigt er, wie es funktionieren kann, ohne dass ein agiles Management Mitarbeiter in den Burnout und Unternehmen in eine nicht endende Spirale aus Unstetigkeit stürzt. Hüblers innovatives System bringt die Begriffe „Demokratie“ und „Ethik“ ins Spiel, denn ohne demokratische und menschliche Grundregeln bringt die Agilität Unternehmenssysteme an den Rand des Machbaren.

Die Agilität eines Unternehmens wird nur durch die wachsende Digitalisierung möglich. Andersherum bestärkt die Digitalisierung die Agilität. Hübler betrachtet den digitalen Wandel als neutralen Prozess, der weder schlecht noch gut ist. Er fordert uns und Unternehmen aber dazu auf, unser Menschenbild zu präzisieren. Der digitale Wandel kann nämlich auch schlechte Folgen haben. Denn: „Sie ermöglicht oder fördert die Amazonisierung von Unternehmen oder den digitalen Taylorismus im Sinne einer Abhängigkeit der Mitarbeiter und Freiberufler von großen Unternehmen“, so Hübler, „Bei Apple arbeiten aktuell 40.000 Freelancer ohne Sozial-, Kranken- oder Arbeitslosenversicherung.“

Deshalb funktioniert für Hübler ein erfolgreiches agiles Management nur, wenn wir in Unternehmen demokratische und ethische Strukturen schaffen, die das Beste aus der New Work Bewegung herausholen.

Roter-Reiter-Fazit:

In seinem Buch zeigt Michael Hübler die Wege auf, die Unternehmen gehen können, um sich auf den Weg in die digitale Arbeitswelt zu machen. Ein interessanter Ratgeber, der ethische Grundwerte in einer interessanten Art und Weise mit den Unternehmensstrukturen im digitalen Wandel diskutiert.

Michael Hübler: New Work: Menschlich – Demokratisch – Agil
Walhalla Verlag, 2018
330 Seiten, 29,95 Euro
ISBN: 978-3-96186-016-6

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