Haben Sie Kinder im abiturfähigen Alter? Befindet sich Ihr Nachwuchs gerade in der Berufsausbildung? Oder hat sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter an einer Uni immatrikuliert und strebt einen akademischen Abschluss ab? Was auch immer: Sie alle stehen am Anfang ihres Berufsleben, und in diesen Jahren werden wichtige Weichenstellungen vorgenommen, die großen Einfluss haben für den Rest des Lebens. Welchen Beruf soll ich ergreifen, was kann ich am besten, was tue ich am liebsten, was möchte ich erreichen, wie will ich leben? Das sind die Fragen, mit denen junge Menschen sich beschäftigen, und mit denen sie sich beschäftigen sollten. Gut, wenn man dann jemanden an seiner Seite hat, der einem dabei hilft, sich über seine Ziele, Wünsche und Talente klar zu werden.

Wie man das Beste aus seinem Leben macht

Christo Foerster ist so jemand. Der studierte Sportwissenschaftler, gelernte Journalist und amtierende Coach hat ein Buch geschrieben, das Menschen helfen will, das Beste aus ihrem Leben zu machen. „Dein bestes Ich“, lautet der Titel des Buches. Es geht um nichts Geringeres als um Selbstverwirklichung. Viele Menschen sind mit ihrem Leben unzufrieden – weil sie einer Arbeit nachgehen, die sie nicht mögen, weil sie sich in einer familiären Situation befinden, die sie als belastend empfinden, weil sie spüren, dass es nicht „ihr bestes Ich“ ist, das sie morgens aus dem Badezimmerspiegel müde anblickt. Oft ist es in dieser Situation aber schon zu spät, um den Reset-Knopf zu drücken und noch einmal ganz von vorne zu beginnen – weil man zum Beispiel anderen Menschen große Schmerzen zufügen müsste (beispielsweise den eigenen Kindern, die man als verantwortlicher Menschen nicht im Stich lassen kann und will). Daher ist es umso wichtiger, sich frühzeitig über sein Leben klar zu werden und darüber, was einem wichtig ist und was man erreichen will. Am besten also tut man dies als junger Mensch, bevor man existenzielle Grundsatzentscheidungen getroffen hat, die einen in die falsche Richtung führen

Radikaler Egoismus

Obwohl Foerster es nicht explizit sagt, eignet sich sein Buch daher vor allem für junge Menschen. Dazu passt die legere Sprache und auch das „Du“, mit dem Foerster sein Publikum anspricht. Auch der radikale Egoismus, den er bei der Suche nach seinem „besten Ich“ empfiehlt, ist eher etwas für jemanden in den Zwanzigern und weniger für den gestandenen Familienvater oder die verantwortungsvolle Mutter. Foerster, der selbst erst spät erkannt hat, dass er als angestellter Journalist (unter anderem als Sportchef der Zeitschrift „Fit for Fun“) nicht sein „bestes Ich“ ausleben kann und der heute als selbstständiger Coach, Speaker und „Solopreneur“ unterwegs ist, möchte mit seinem aufwändig und liebevoll gestalteten Buch „Inspirationen für ein kraftvolles Leben“ geben (so auch der Untertitel des Buches). Das Ganze kommt sehr locker und undogmatisch daher nach der Devise: „Hey, ich zeig dir was, vielleicht ist das was für dich. Und wenn nicht, dann nicht.“ (Seite 206).

Roter-Reiter-Fazit: Weihnachten steht vor der Tür. „Dein bestes Ich“ ist ein schönes Geschenk, das liebevolle Eltern ihren heranwachsenden Kindern und jungen Erwachsenen unter den Christbaum legen sollten. Es hilft ihnen dabei, sich darüber klar zu werden, was sie wirklich wollen in ihrem Leben und wie sie es erreichen können.

Damian Sicking, www.Roter-Reiter.de

Christo Foerster: Dein bestes Ich. Inspirationen für ein kraftvolles Leben. Gabal, 248 Seiten, 24,90 Euro, ISBN: 3869367237

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