Helden in Weiß

Bernhard Albrecht erzählt in „Patient meines Lebens“ die Leidensgeschichten von neun Menschen, die dem Tod näher als dem Leben waren. Gleichsam die Erfolgstories von neun Ärzten, die schwierige Entscheidungen eigenverantwortlich fällen und ohne Umschweife handeln mussten. Geschichten von Helden, deren Namen kaum jemand kennt. Und die teilweise für Ihre Entschlossenheit und ihren Wagemut am Ende teuer bezahlen mussten.

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Wie im Falle des Schmerzspezialisten Robert Haag, der der „austherapierten“ Ute Köhler dank einer innovativen THC-Therapie ein „neues Leben“ schenkte: „Nach und nach verlor sie ihr Schmerzgedächtnis, und Jahre später erinnerte sie sich kaum mehr an diese Rückfälle“. Tragisch, dass Haag mit seinem Engagement und seiner Entschlossenheit zwar medizinisch erfolgreich war, aber letztlich an den bürokratischen Hürden gescheitert ist. Die Krankenkasse übernahm die Kosten der Medikamente nicht. Schadenersatzforderungen von knapp 50.000 Euro musste Haag aus privaten Rücklagen begleichen. Ute Köhler hat danach für die Rechte der Kranken (und Ärzte) gekämpft und zumindest einen symbolischen Sieg errungen. Im August 2012 erhielt sie die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck.

Roter Reiter-Fazit: Eindringlich und bewegend sind die Schilderungen in „Patient meines Lebens“. Albrecht skizziert den Idealismus und die Courage von Ärzten, die sich über Normen hinwegsetzen, um Leben zu retten.

Oliver Ibelshäuser, www.Roter-Reiter.de

Bernhard Albrecht „Patient meines Lebens“, Droemer 2013

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