Waris Dirie hat mit ihrem autobiographischen Buch „Wüstenblume“ (1998) und dem gleichnamigen Kinofilm aus dem Jahr 2009 das Thema Genitalverstümmelung in die breite Öffentlichkeit gebracht und damit zur Aufklärung und Prävention beitragen können – in Ostafrika und der ganzen Welt. Im Spielfilm wird die junge Waris Dirie von dem kleinen Mädchen Safa aus Dschibuti dargestellt – auch in der grausamen Beschneidungsszene. Genau diese Gefahr wurde für die kleine Safa nur kurze Zeit später in ihrer Heimat real. Mit einem emotionalen Brief wendet sich das Mädchen an Waris Dirie. Hier beginnt die Geschichte des Buches „Safa“. Dirie erzählt darin von ihrer Reise nach Dschibuti, von der Suche nach dem Mädchen und der Rettung vor dem entsetzlichen Schicksal. Safa ist das erste Mädchen, das von Diries „Desert Flower Foundation“ geschützt werden konnte. Mittlerweile sind es über 1000 Erfolgsgeschichten.
Im Stil einer Reportage gewährt die Autorin tiefe Einblicke in die Kultur und das Leben in einem Kontinent, der seinen schmerzvollen Weg zwischen Tradition und Moderne finden muss. Bewegend – aber keinesfalls hoffnungslos.

Roter Reiter – Fazit: „Safa“ ist die Geschichte eines kleinen Mädchens, das ihr Recht auf Würde und Unversehrtheit durchsetzen kann, weil sie den Schutz bekommt, der allen kleinen Mädchen in Ostafrika und der Welt zustehen würde. Dirie hat ein aufwühlendes Buch geschrieben, auch über die engagierte Arbeit ihrer „Desert Flower Foundation“.

Oliver Ibelshäuser, www.Roter-Reiter.de

Das Buch: Waris Dirie: „Die Rettung der kleinen Wüstenblume“, Knaur 2013