Der Kollege, der nie etwas richtig macht, das Projekt, das einfach nicht fertig wird, die allgemeine Unzufriedenheit mit dem aktuellen Job? Ein Perspektivenwechsel kann hier helfen.

Klaus Vollmer zeigt in seinem neuen Ratgeber „Perspektivenwechsel als Methode“, wie wir aus dem Perspektivenwechsel ein Tool für eine bessere Persönlichkeitsentwicklung machen.

Gleiche Tatsachen – unterschiedliche Wahrnehmung

Was ein Perspektivenwechsel ausmacht, zeigt der Necker-Würfel. Sie kennen das Phänomen der optischen Täuschung sicher: Je nachdem, welche Perspektive wir einnehmen, schauen wir von links unten oder von oben rechts auf den Gitterwürfel. Eine ähnliche philosophische Fragestellung ist, ob das Glas Wasser halb voll oder halb leer ist.

Wie wir auf die Welt und uns selbst schauen, beeinflusst unsere Persönlichkeit und unser Handeln – und damit auch unsere Chancen auf Erfolg im Job und im Privatleben. Der Wirtschaftspsychologe Klaus Vollmer finde die Idee des Perspektivenwechsels so spannend, dass er sie in seinen Coachings einsetzt. In seinem Ratgeber „Perspektivenwechsel als Methode“ zeigt er in einer unterhaltsamen erzählerischen Form, wie wichtig es für uns ist, unser Leben und unsere Ziele hin und wieder aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen.

Setzen wir den Spot auf die wichtigsten Dinge in unserem Leben

Vollmer nutzt eine einprägsame Bildsprache, um die Kraft des Perspektivenwechsels deutlich zu machen: Wir sind die Regisseure unseres Lebens, und wie in jedem Film gibt es einen Plot. „Sobald Sie wie ein Kameramann die Situationen betrachten und sich überlegen, ob Sie ein Panorama wählen, eine Totale oder eine Nahaufnahme, werden Sie feststellen, dass Motive sich verändern, dass Wahrheitsräume sich öffnen oder schließen“, so Vollmer.

Vielleicht dachten Sie bisher, Sie hätten nicht das Zeug zur Führungskraft, weil das Erfolgsgen scheinbar nicht in Ihrer Familie liegt – was Ihnen auch immer wieder klar gesagt wurde. Aus dieser Position und Erziehung heraus nehmen Sie gar nicht wahr, dass Sie bereits einige Projekte zum Erfolg geführt haben und die Teamleitung Sie bereits ermuntert hat, die nächste Stufe der Karriereleiter zu erklimmen.

Der Perspektivenwechsel im Coaching

Vollmer legt in seinem Ratgeber ein ganzes Spektrum an Möglichkeiten vor, in denen ein Perspektivenwechsel für unsere Persönlichkeitsentwicklung wichtig ist. Sei es, dass wir anerkennen, dass unsere Persönlichkeit niemals komplett ist, sondern sich mit unserer Umgebung und neuronalen Prozessen ständig wandelt. Oder dass wir erkennen, dass wir unser Leben jederzeit in eine andere Richtung drehen können, weil wir die Regisseure unseres Lebens sind.

Die Methode des Perspektivenwechsels kann aber auch von Coaches und Trainern angewendet werden. Wenn Veränderungsprozesse anstehen oder es Konflikte im Team gibt, hilft es, einmal aus der eigenen Position herauszutreten und zu überlegen, was ein Team erfolgreich macht.

„Es sind die unterschiedlichen Sichtweisen auf ein Problem, die unterschiedlichen Rhythmen, mit denen die Teammitglieder ihre Aufgaben erledigen“, so Vollmer. Im Coaching können Mitarbeiter und Führungskräfte gemeinsam daran arbeiten, die Perspektiven auf ein Projekt auszuloten und herauszufinden, wer was gut kann. „Um diese Stärken und Schwächen zu erkennen, sie besser bei sich und den anderen einzuschätzen und mit ihnen optimal umzugehen, ist ein Perspektivenwechsel häufig genau das richtige Mittel.“

 

Roter-Reiter-Fazit:

Klaus Vollmer bietet Trainern, Coaches und Beratern in seinem Ratgeber sehr gut aufbereitete wissenschaftliche Fakten zur Persönlichkeitsentwicklung und zu deren psychologischen und neurologischen Grundlagen sowie konkrete Handlungsanleitungen für den eigenen Perspektivenwechsel.

 

Klaus Vollmer: Perspektivenwechsel als Methode. Strategien, Tools und Übungen zur Persönlichkeitsentwicklung. Mit Beispielen aus Film, Regie …
Beltz, Weinheim 2019.
273 Seiten, 34,95 Euro.
ISBN: 3407366671

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