Journalisten, sagen manche, sind Menschen, die anderen etwas zu erklären versuchen, was sie selbst nicht so ganz verstanden haben. Der Satz ist natürlich nicht ganz ernst gemeint. Und stimmen tut er auch nicht. Denn es gibt viele Journalisten, die können nicht nur gut schreiben, sondern verstehen auch sehr viel von dem, über das sie schreiben. Jessica Schwarzer ist so eine Journalistin. Die Chefkorrespondentin beim Düsseldorfer Handelsblatt hat sich auf das Thema Börse und Geldanlage spezialisiert, und dass sie dieses Thema durchdrungen hat, beweist sie einmal mehr mit ihrem neuen Buch „Hin und her macht Taschen leer? Was die Börsenweisheiten von Kostolany, Buffett und Co. heute noch taugen“. Das Werk ist die Forstsetzung ihres im Jahr 2013 erschienenen Buches „Sell in May and go away?“, und so viel kann jetzt schon gesagt werden: Es ist genauso sachkundig, lehrreich, unterhaltsam und vergnüglich zu lesen wie Teil 1.

„Mit dem Hintern verdient man mehr als mit dem Hirn“

Auch in ihrem neuen Buch nimmt Schwarzer zahlreiche Börsenweisheiten unter die Lupe und analysiert anhand vieler Beispiele und historischer Entwicklungen, ob sie tatsächlich halten, was sie versprechen und ob sie vor allem als Handlungsempfehlung taugen. Da gibt es neben den relativ bekannten Sprüchen wie „Hin und her macht Taschen leer“ auch so manchen amüsanten Satz, der noch nicht so geläufig ist. Beispiel gefällig? „Börsenkurse sind wie Stöckelschuhe, je höher, desto besser“ oder „Mit dem Hintern verdient man mehr als mit dem Hirn“. Neben der Analyse gibt Schwarzer auch ausdrücklich Ratschläge und Empfehlungen in Bezug auf das Anlageverhalten. So empfiehlt sie beispielsweise dem Privatanleger, auf den Kauf von Einzeltiteln (also Aktien eines bestimmten Unternehmens) zu verzichten und stattdessen lieber in ETFs zu investieren.

Ein gutes Buch auch für Börsenneulinge

Roter-Reiter-Fazit: Das neue Buch von Jessica Schwarzer ist allen zu empfehlen, die sich für Aktien, Börse und Geldanlage interessieren. Was besonders gefällt, ist, dass es bei aller Sachkunde und Seriosität gut geschrieben und wunderbar zu lesen ist. Auch Börsenneulinge werden auf keiner Seite überfordert, so dass sich das Buch auch gut als Einführung ins Thema eignet. Mit anderen Worten: Der Titel ist ein klarer Kauf.

Damian Sicking, www.Roter-Reiter.de

Jessica Schwarzer: Hin und her macht Taschen leer? Was die Börsenweisheiten von Kostolany, Buffett und Co. heute noch taugen – Teil 2. Börsenbuchverlag. 240 Seiten. 24,99 Euro. ISBN: 3864704677

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