Chris Guillebeau ist der Prototyp eines Abenteurers: Statt Karriere am Bankschalter oder in Feuerwehruniform anzustreben, hat der Amerikaner alle Länder dieser Erde bereist. Und zwar vor seinem 35. Geburtstag. Allein diese Geschichten von den ereignisreichen Touren rund um den Erdball hätten den Stoff für ein spannendes Buch hergegeben. „Vom Glück des Strebens“ ist aber viel mehr als die Chronik einer „unheilbaren“ Reiseleidenschaft.

Aufgaben schaffen Sinn und Erfüllung

Guillebeau hat sich die Frage gestellt, wie viele Menschen sonst noch kühne Alternativen zur Normalbiographie suchen. Welche Leidenschaften sie antreiben, welche Ziele sie sich gesetzt haben und wie sie ihr Streben erleben. „Auf der ganzen Welt gab es Leute, die gemerkt hatten, dass sie auf diese Weise einen tieferen Sinn in ihr Leben bringen konnten. Manche hatten sich ohne jegliche Anerkennung jahrelang um ein Ziel bemüht.“ Davon handelt das Buch. Von Menschen, die sich außergewöhnliche, nicht selten lebensumspannende Aufgaben setzen, um „Sinn und Erfüllung in ihr Leben“ zu bringen und damit gegen Routine und Perspektivlosigkeit ankämpfen.

Was der Marathon-Mann und die Vogel-Expertin gemeinsam haben

Der Autor portraitiert in seinem Buch zahllose Menschen aus der ganzen Welt, die Ungewöhnliches geleistet haben, weil sie aus der persönlichen Komfort-Zone herausgetreten sind, weil sie sich aus den verschiedensten Motiven heraus persönliche Aufgaben gestellt und dabei ihre eigene Mitte gefunden haben: John Wallace ist 250 Marathons in einem Jahr gelaufen („mit allen Mitteln kämpfen“), John Francis hat von einem auf den anderen Tag komplett auf das Auto verzichtet, Phoebe Snetsinger hat die wichtigste Zeit ihres Lebens damit verbracht, Vögel zu beobachten und dabei „eine magische Zeit des Wunders“ erlebt. Es geht auch um Weltumsegler, Ninja-Kämpfer und nicht mehr ganz so junge Klosterschüler. Letztlich, das stellt Guillebeau klar, ist nicht entscheidend, was wir tun, sondern warum und welchen Sinn wir darin sehen. Und welche Leidenschaft für Veränderungen wir entfachen.

Roter Reiter – Fazit: „Vom Glück des Strebens“ ist eine höchst unterhaltsame und lehrreiche Parabel von der Suche nach dem Sinn des Lebens. Manch einer wird vor der eigenen Haustür fündig, andere am Ende der Welt. Autor Chris Guillebeau liefert zahlreiche Inspirationen für die eigene Suche nach dem Glück.

Oliver Ibelshäuser, www.Roter-Reiter.de

 

Chris Guillebeau: „Vom Glück des Strebens“, Books4Success 2015

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