Es gibt viele gute Gründe, um Methoden der Organisationsentwicklung im eigenen Unternehmen anzuwenden. Vielleicht gibt es aktuelle Herausforderungen wie eine Umstrukturierung oder Probleme in der Führung. Aber auch wenn ein Unternehmen funktioniert, ist es wichtig, langfristig in die Förderung und den Ausbau der sozialen Strukturen zu investieren. Mirja Anderl und Uwe Reineck bieten in ihrem „Mini-Handbuch Organisationsentwicklung“ einen weitreichenden Überblick über aktuelle Konzepte, Techniken und Methoden.

Barrieren aufspüren und Motivation stärken

In Ihrem Unternehmen hat sich eine gewisse Nachlässigkeit eingeschlichen? Eine Abteilung ist unmotiviert oder es gibt interne Reibereien zwischen den Mitarbeitern? Vielleicht wurde auch ein neues Führungskonzept eingeführt und nur schlecht von der Belegschaft angenommen? Häufig führen auch Kommunikationsbarrieren zu einer angespannten Atmosphäre. Die Unternehmensberaterin Mirja Anderl und ihr Kollege Uwe Reineck stellen in ihrem „Mini-Handbuch Organisationsentwicklung“ Techniken und Methoden wie Netzwerkspiele, Lernreisen, die „Zehn Kulturszenen“ oder die Werkstatt-Methode vor, in der zu einem bestimmten Thema unterschiedliche Lern- und Veränderungserfahrungen gemacht werden können.

Das Handbuch eignet sich für Führungskräfte, die eine Organisationsentwicklung im Unternehmen etablieren möchten. Es kann aber auch dazu dienen, sich über die Möglichkeiten der Organisationsentwicklung zu informieren, wenn es Überlegungen gibt, externe Berater hinzuzuziehen. Der Ratgeber stellt die einzelnen Methoden vor und gibt dabei dezidierte Anweisungen zur praktischen Umsetzung. Zudem wird in einem weiteren Teil des Buches die Geschichte der Organisationsentwicklung, deren Anspruch und theoretische Basis behandelt.

 

Digitale Tools der Organisationsentwicklung

Neben den bewährten Methoden gehen Mirja Anderl und Uwe Reineck noch einen Schritt weiter. Auch in der Organisationsentwicklung steht die Zeit nicht still, weshalb die Beraterin und der Berater in ihrem Handbuch auch digitale Formen der Organisationsentwicklung vorstellen. Dazu gehören beispielsweise das aktivere Nutzen des Intranets sowie abteilungs- und ebenenübergreifende Chatgruppen und Unternehmensapps.

„Bei einer internen Nutzung, zum Beispiel innerhalb mehrerer Führungsebenen, können über Abfragen schnelle gemeinsame Einschätzungen ermöglicht werden. Wir schaffen so neben den üblichen Gremien eine digitale Führungskoalition“, erklären Anderl und Reineck. Mit diesen digitalen Tools werden sich Unternehmen laut der Berater in Zukunft stärker beschäftigen müssen, denn „vielleicht stimmt die Beobachtung des Zusammenhangs, dass mit der zunehmenden Verbreitung digitaler Medien in der Gesellschaft das Bedürfnis nach Transparenz und Mitsprache in Organisationen gestiegen ist“.

 

Roter-Reiter-Fazit:

Führungskräfte und Projektmanager können sich mit dem „Mini-Handbuch für Organisationsentwicklung“ bestens mit den verschiedenen Facetten der Methoden auseinandersetzen, von den vielen Praxisbeispielen lernen und die besten Tools für die eigenen Bedürfnisse auswählen.

Mirja Anderl, Uwe Reineck: Mini-Handbuch Organisationsentwicklung
Beltz Verlag, Weinheim 2019.
19,95 Euro, 251 Seiten
ISBN: 3407366655

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