Souverän mit peinlichen Situationen umgehen

Jeder kennt sie, die Situationen, in denen man (und frau natürlich auch) vor Scham im Boden versinken möchte. „Peinlich, peinlich!“, rattert es im Kopf und macht alles nur noch schlimmer. Manchmal reicht eine unbedachte Äußerung, um sich dem Gelächter und dem Gespött seiner Mitmenschen auszusetzen. Die meisten von uns kommen problemlos darüber hinweg und verwandeln das eine oder andere Missgeschick im Laufe der Zeit sogar in eine charmante, selbstironische Anekdote, die man Freunden gerne erzählt. Andere knabbern jahrelang an den Peinlichkeiten der Vergangenheit und entwickeln geradezu panische Angst vor einem weiteren Fauxpas in der Öffentlichkeit. Diesen Menschen widmet Gitte Härter ihr Buch „Peinlich, peinlich …“. Und lehrt Dich ein paar Sachen, die unter der Rubrik „Soft-Skills“ im Beruf über Top oder Flop entscheiden können.

Locker bleiben – auch wenn‘s mal peinlich ist

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Die wichtigste Regel lautet: Aufhören mit dem „Schubladendenken der eigenen Perfektionsansprüche“. Wer glaubt „Ich lerne das nie“, hat die besten Voraussetzungen, auch beim nächsten Versuch zu scheitern. Besser: Die eigenen Erwartungen runterschrauben, Fehler zulassen und eingestehen. Das macht Dich locker, gerade dann, wenn Du tatsächlich in eine unangenehme Situation schlitterst. Was soll’s, wenn der Kaffee nicht zu 100% in der Meeting-Tasse landet! Einfach Business as usual betreiben: Weitermachen, als wäre nichts passiert (und evtl. ohne viel Aufhebens die Pfütze aufwischen). Gilt übrigens im Business genauso, wie beim Geburtstag der Schwiegermutter.

Sammelsurium der Peinlichkeiten

Gitte Härter präpariert Dich mit Ihrem Buch „Peinlich, peinlich …“ für diese Fälle von „Peinlichkeit“ ganz vortrefflich mit Mustersätzen, die Du regelrecht einstudieren kannst. Und zwar für alle Situationen, in denen Fettnäpfchen lauern, von „Ahnungslos“ über „Kalt erwischt“ bis hin zu „Zu weit aus dem Fenster gelehnt“. In jedem der Szenarien zeigt die Autorin, wie Du Dich souverän aus peinlichen Situationen befreien kannst.

Das funktioniert gut, sofern Du das zugrundeliegende Prinzip verinnerlicht hast: Wenn Dir etwas Peinliches passiert, bitte nicht leugnen und erst recht nicht mit großen Gesten die eigene Unzulänglichkeit aufbauschen. Stattdessen übergehe das Missgeschick einfach, entschärfe die vermeintliche Blamage mit einem Lächeln und einem kleinen Scherz oder aber einer kurzen Entschuldigung. Die ist nämlich fast immer ausreichend.

Roter Reiter-Fazit: „Peinlich, peinlich“ ist ein freundliches und optimistisches Buch, das Dir im Umgang mit peinlichen Situationen hilft. Und zwar, indem die Autorin des Buches gleich mal klarmacht, dass nur peinlich ist, was wir als peinlich definieren. Damit ist das Buch auch eine Anleitung, locker zu werden. Eine Einstellung, mit der man im Business und im Privatleben definitiv weiter kommt. Gut, denn die kleinen Niederlagen des Alltags werden ganz sicher an Schrecken und Bedeutung verlieren.

Buch-Rezension: Oliver Ibelshäuser

Buch-Empfehlung: Gitte Härter, „Peinlich, peinlich …“, Gabal 2013

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