Mitarbeiter! Die Pest. Oder? Hand aufs Herz: Das Leben als Führungskraft könnte so schön sein, wenn nur die Untergebenen mit ihren Macken, Schrullen und Generve nicht wären. Sehen Sie das auch so? Dann sollten Sie schleunigst umdenken. Denn diese Sichtweise ist völlig verkehrt. Das Gegenteil ist richtig. Behauptet jedenfalls der Psychologe und Führungskräftetrainer Wolfgang Pauls in seinem – ich sag es jetzt schon mal, damit hier kein falscher Zungenschlag reinkommt  – heiter-satirischen Buch „Unsere liebsten Mitarbeiter …mit totsicheren Tipps für verzweifelte Führungskräfte“. Motto: Humor ist Trumpf!

Blender, Chaoten, Stuhlbeinsäger… Das sind die wahren Helden des Berufslebens

Das Problem, so Pauls, liegt nicht bei den Mitarbeitern, sondern beim Vorgesetzten. Hier hapert einfach an der richtigen Einstellung. Ihre Sicht auf die Dinge, äh, Menschen natürlich, ist korrekturbedürftig. Und zwar dringend und komplett. Zur Verdeutlichung hier direkt ein O-Ton aus dem Buch von Wolfgang Pauls:

„Nach mehr als 20 Jahren freiberuflicher Tätigkeit als Coach, Berater und Führungskräftetrainer, in denen ich mir einen ebenso umfassenden wie tiefen Einblick in die Wirklichkeit des modernen Arbeitslebens verschaffen konnte, bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass es die gerade noch geduldeten, vielerorts geschmähten und mancherorts disziplinarisch verfolgten Mitarbeiter sind, welche unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft auf das Niveau gehoben haben, auf dem wir uns heute mit berechtigtem Stolz bewegen. Diese brutal verkannten `eigentlichen Helden des Berufslebens´ konnte ich in allen Branchen und Institutionen entdecken. Sogenannte Schwätzer und Blender, Tunnelgräber und Stuhlbeinsäger bevölkern die Großraumbüros von Global Playern ebenso wie die Arbeitsplätze mittelständischer Unternehmen und die Kantinen von Behörden. Es gibt sie einfach überall, und überall sind sie zum Wohle ihrer Unternehmen und damit letztlich zum Wohle von uns allen pausenlos aktiv.“

Soweit das Zitat. Was fällt uns daran auf. Zwei Dinge:

  1. Der erste Satz ist mit 70 Wörtern und sieben Kommas ziemlich lang.
  2. Diejenigen Mitarbeiter, die Sie als Führungskraft momentan womöglich noch als die größte Belastung und Störenfriede empfinden, sind in Wahrheit eine große Bereicherung für Ihr Team und Sie sollten ihnen dafür dankbar sein und dies auch durch entsprechende Wertschätzung und Anerkennung zum Ausdruck bringen.

Ein wunderbar heiter-satirisches Buch für alle Führungskräfte, die das Lachen noch nicht verlernt haben

Pauls charakterisiert in seinem Buch die unterschiedlichen „Leistungsträger“ in unseren Betrieben – neben den bereits oben Genannten sind dies der Faule, der Chaot, der Auf-den-Schoß-will, der Eigenbrötler, der Meckerer, der Last-Minute-Man und der Perfektionist – und gibt konkrete Tipps, wie Sie als Vorgesetzter diese Menschen zu Ihrem eigenen und zum Vorteil des gesamten Teams und Unternehmens führen sollten. Und das auf eine feinsinnig humorvolle, natürlich total unernste Art und Weise.

Roter-Reiter-Fazit: Lassen Sie sich von Ihren Mitarbeiter nicht die letzten Nerven rauben. Nehmen Sie sie mit Humor. Dabei hilft das wunderbare und heiter-satirische Buch „Unsere liebsten Mitarbeiter“ von Wolfgang Pauls. Auch als Geschenk für leidgeprüfte Vorgesetzte geeignet.

Damian Sicking, www.Roter-Reiter.de

 

Wolfgang Pauls: Unsere liebsten Mitarbeiter …mit totsicheren Tipps für verzweifelte Führungskräfte. Beltz, 187 Seiten, 19,95 Euro, ISBN: 3407366086

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