10 Juli One-on-Ones: Als Führungskraft wissen, was bewegt
Als Alexander Kerkow-Nugent mit seiner Familie ins Hamburger Umland zog, erlebte er Erstaunliches: Während die Erwachsenen etwas mehr Zeit brauchten, um sich in der neuen Umgebung einzuleben, Kontakte zu knüpfen und das neue Umfeld zu verstehen, ging das den Kindern leicht von der Hand.
Seine Kinder stellten nämlich Fragen – und das allen. Die ganze Nachbarschaft wurde durch einfache Fragen erfahrbar und die Atmosphäre spürbar. In seinem Ratgeber „One-on-One“ zeigt der Leadership-Experte, wie Führungskräfte Gespräche mit den Direct Reports nutzen können, um besser führen zu können.
One-on-One: das Vieraugengespräch am Arbeitsplatz
„Durch die vielen Erfahrungen, die wir als Erwachsene im Laufe der Jahre machen, sind wir nicht mehr so neugierig wie früher“, sagt Alexander Kerkow-Nugent. „Wir glauben, die Antworten zu kennen, wie wir ähnliche Situationen in unserem Leben schon erlebt haben.“ Und deshalb fragen wir die Team-Mitglieder auch nicht einfach so, wie sie mit ihren Entwicklungszielen vorankommen. Oder was sie brauchen, um gut zu arbeiten. Oder ob sie gerade etwas an guten Ergebnissen hindert.
Das geschieht maximal in halbjährlichen Mitarbeitergesprächen. Aber was passiert zwischen diesen fixen Terminen? Zu oft nichts, stellte auch der heutige Coach und Berater für Führungskräfte und Unternehmen fest. Und so wurde er mehr als einmal Zeuge von Kündigungen, die scheinbar aus dem Nichts kamen. „Damals hatte ich gehofft, dass meine Mitarbeitenden schon auf mich zukommen würden, wenn sie etwas beschäftigen würde. Das aber war viele Male eben nicht der Fall“, resümiert Alexander Kerkow-Nugent. „Deshalb braucht es eine Einladung zum Dialog.“
Als Führungskraft Wirksamkeit bewirken
Und diese Einladung zum Dialog ist ein One-on-One, ein kontinuierliches Gespräch mit den direkten Mitarbeitenden, in dem es einen kurzen, aber intensiven Austausch gibt: „Was beschäftigt dich? Wo läuft es gut? Welche Unterstützung benötigst du von mit als Führungskraft, um deine Aufgaben gut erledigen zu können?“
„Der entscheidende Unterschied zu fast allen anderen Meetings in deinem Alltag als Führungskraft ist der Fokus“, fasst es der Autor zusammen, „denn One-on-Ones stellen den Menschen in den Mittelpunkt – nicht den Job.“ So fühlt sich der Mitarbeiter gesehen und hat die Möglichkeit, wöchentlich oder alle zwei Wochen, Feedback und Einblicke in seine aktuelle Entwicklung zu geben. So verhindern Führungskräfte im besten Fall plötzliche Kündigungen. Aber sie erhalten auch das notwendige Wissen, um möglichst gute Voraussetzungen für gute Arbeit zu schaffen – denn nun wissen sie ja, was ihre Mitarbeitenden benötigen. Alexander Kerkow-Nugent stellt in seinem Buch das One-on-One als Tool vor und teilt seine zehn Prinzipien für effektive One-on-Ones sowie Best Practices.
Roter-Reiter-Fazit
Alexander Kerkow-Nugent zeigt, wie Führungskräfte durch Mini-Mitarbeitergespräche – One-on-Ones – immer wissen, was ihre Mitarbeitenden für gute Arbeit und gute Ergebnisse benötigen.
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Alexander Kerkow-Nugent: One-on-One. Die Leadership-Toolbox für motivierende Vieraugengespräche
Campus Verlag, 2025
200 Seiten, 26 Euro
ISBN 9783593520414