Alexander Hartmann ist ein erstklassiger Motivationstrainer und ein unterhaltsamer Erzähler. Beides macht das Buch „Mit dem Elefant durch die Wand“ zu einem Erfolgsratgeber mit großem Unterhaltungswert. In sympathischem Plauderton geschrieben, gespickt mit kleinen Anekdoten und Ausflügen in die psychologische und neurologische Forschung erläutert Hartmann, warum die Sache mit dem Unterbewusstsein zwei Seiten hat. Die gute natürlich, die dafür sorgt, dass wir in vielen Fällen intuitiv (richtig) entscheiden und bei Routine-Tätigkeiten wie Duschen, Essen oder Fahrradfahren auf Autopilot schalten. Das funktioniert automatisch. In anderen Fällen ist das Unterbewusstsein ein Zauderer und Mahner, der leise flüstert „das kannst du nicht“ oder „warum machst du es dir so schwer, wenn du es so komfortabel wie bisher haben könntest?“. Kurzum: Der Bremsklotz für positive Veränderungen.

Unterbewusstsein als Freund und Feind unserer Entfaltungsmöglichkeiten

Hartmann zeigt in seinem Buch sehr genau, wann das Unterbewusstsein vom Mit- zum Gegenspieler wechselt und wie sich die verdeckten Botschaften entschlüsseln lassen, um das volle kreative Potenzial auszuschöpfen. Daher auch die Metapher vom Elefanten im Titel. Der vergisst nichts, ist phlegmatisch, behäbig und manchmal orientierungslos. Den Dickhäuter auf Kurs bringen, auch wenn er schläfrig ist oder den kürzeren Weg (in die falsche Richtung) vorschlägt, darum geht es in seinem Buch.

Reality Loop: Was wir fühlen, erinnern und tatsächlich ändern können

Eines der besten (und ausführlich beschriebenen) Modelle zum Verständnis unbewusster Prozesse ist der „Reality Loop“, das Zusammenspiel von Erfahrungen, Vorstellungen, Glaubenssätzen und körperlichen Empfindungen. Diese Faktoren zusammen entscheiden über Wohlbefinden, Ziele, Ängste und inneren Antrieb. Hartmann macht überzeugend deutlich, dass wir sehr wohl in die Abläufe des Unterbewusstseins eingreifen können, um uns auf neue Herausforderungen einzuschwören, statt sich gewohnten Bedenken hinzugeben. In vielen Fällen reicht es aus, seine Wünsche konsequent als Ziele zu formulieren und endlich den ersten Schritt zu wagen: „Die erfolgreichsten Menschen, die ich kenne, schreiben ihre Ziele nicht nur einmal auf, sondern immer wieder.“

Roter Reiter – Fazit: Jeder, der Veränderungen in seinem Leben plant – sei es ein neuer Job, oder aber endlich das Beenden hinderlicher Gewohnheiten, findet in dem „Elefanten“-Buch überzeugende Argumente, um heute damit anzufangen. Gelungen!

Oliver Ibelshäuser, www.Roter-Reiter.de

Alexander Hartmann: „Mit dem Elefant durch die Wand“, Ariston 2015

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