Nach seinem Bestseller „Innovators Dilemma“ legt Harvard-Dozent und Wirtschaftsexperte Clayton M. Christensen sein vermutlich persönlichstes Buch vor. „Wege statt Irrwege“ ist kein Wirtschaftsratgeber im engeren Sinne, keine Gesellschaftskritik, kein Coaching-Buch und erst recht keine Autobiographie. Obwohl es in allen Bereichen zu den starken Publikationen zählen würde.

Fast zufällig hat Clayton festgestellt, dass seine (ehemaligen) Studenten trotz vorbildlicher Ausbildung und herausragender Noten mitunter auf die schiefe Bahn geraten: beruflich und privat Bruchlandungen erleiden. Er forscht in der Folge aus Eigeninteresse nach den Ursachen, die Menschen privat und beruflich glücklich machen, ohne dabei moralische Maßstäbe außer Acht zu lassen.

Wirtschaftlicher Aufstieg und Lebensglück folgen den gleichen Spielregeln

Fündig wird er in dem Stoff, den er an der Uni lehrt und als Berater predigt: „Jedes Jahr bin ich aufs Neue verblüfft, wie es denselben Theorien, die wir auf Firmen anwenden, gelingt, Licht auch in unser persönliches Leben zu bringen“. Wirtschaftlicher Aufstieg und persönliches Glück im Leben funktionieren nach ähnlichen Regeln, weist der Autor nach. „Hygienefaktoren“ wie Status, Vergütung und Arbeitssicherheit müssen mit „Motivatoren“ wie Herausforderung, Anerkennung und persönlicher Entwicklung zusammenspielen, damit der Lebenssaldo positiv ist.

Roter-Reiter.de-Fazit: Christensen bringt in seinem Buch zahlreiche Belege dafür, dass persönlicher und finanzieller Erfolg kein Zufall ist, sondern festen Prinzipien folgt: „Das Wichtigste ist, aus seinem Haus zu gehen und Neues auszuprobieren, bis Sie lernen, wo und wie sich Ihre Talente, Interessen und Prioritäten auszahlen.“ Ein interessantes Buch, das viel Spaß bei der Lektüre bereitet und jede Menge kluger Gedanken enthält. Verblüffend wie viele Parallelen es gibt!

Oliver Ibelshäuser www.Roter-Reiter.de

 

Clayton M. Christensen: „Wege statt Irrwege“, Books4Success, 2015

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