Von der Wildnis in den Alltag

Wie man sich im Dschungel, auf verschneiten Berggipfeln, in Flusstälern oder unter wilden Tieren durchschlägt, hat Outdoor-Spezialist Bear Grylls immer wieder höchst unterhaltsam erzählt. Zuletzt in dem spannenden Buch Draußen (über)leben. In seinem neuen Werk „Der Survival-Guide fürs Leben“ widmet er sich dem Abenteuer „Alltag“. Keine archaischen Zeltkonstruktionen an rutschigen Felshängen sind dieses Mal sein Thema, sondern verpasste Träume von Karriere und großer Liebe, Zweifel an den eigenen Fähigkeiten.

75 kleine Kapitel hat er geschrieben, jedes von ihnen baut eine Brücke vom Überlebenskampf in der Wildnis zu den kleinen Kämpfen im Büro, an der Supermarktkasse oder am Esstisch zu Hause. Vom Durchhalten ist die Rede, von Selbstmotivation, von Mut zur Veränderung und Optimismus. Und sehr häufig von Dankbarkeit. Grylls ist ein sehr gläubiger Mensch, seine im Buch kurz skizzierten Ideen vom besseren Leben sind meist deckungsgleich mit christlichen Leitmotiven der Demut und Nächstenliebe („Was Sie über andere sagen, das sagt am meisten über Sie selbst aus“).

Grylls reiht sich deshalb auch keineswegs in die Gruppe der Coaching-Autoren ein. Er macht sich nicht die Mühe, seine Appelle mit Zahlen oder wissenschaftlichen Modellen zu belegen. Wozu auch. Seine Tipps und Ideen sind praxiserprobt und haben da draußen in der Einsamkeit bei minus 20 Grad funktioniert. So falsch kann er damit für den zivilisierten Alltag gar nicht liegen.

Roter Reiter – Fazit: „Der Survival-Guide fürs Leben“ ist ein Buch vor allem für Grylls-Fans, die seine Abenteuer kennen und sich nun vom Outdoor-Profi auch mental aufbauen lassen möchten.

Oliver Ibelshäuser, www.Roter-Reiter.de

Bear Grylls: „Der Survival Guide fürs Leben“, Plassen 2013

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