Mit ihrem gleichnamigen Buch „Achtsamkeit“ nimmt Gill Hasson dem Modewort seinen spirituellen Beigeschmack. Selbstverständlich haben die Übungen, die die Autorin vorstellt, mitunter meditativen Charakter, mit esoterischen Gedankenspielen aber hat „Achtsamkeit“ nichts am Hut.

Sie lernen nicht mehr und nicht weniger in dem Buch, als „neu zu denken“ und Gedanken bewusst vorbeiziehen zu lassen, wenn diese belastend sind. Sie lernen, sich von Versagensängsten zu befreien, sich Fehler zu vergeben und mit schwierigen Momenten aus der Vergangenheit abzuschließen.

Ohne Regeln achtsam leben

„Achtsamkeit im Freestyle“ ist die von Hasson dafür ausgewählte Methode. Die Besonderheit: Regeln gibt es nicht. „Hier achten wir lediglich bewusst auf alles, was uns im Alltag widerfährt. Auch im Umgang mit anderen Menschen, ob im Beruf, zu Hause oder in der Freizeit, hat Achtsamkeit im Freestyle einen wichtigen Platz“.

Achtsamkeit ist heute – was morgen kommt, ist heute nicht relevant

Im Kern des Trainings steht die Kontrolle Ihrer Gedanken, Gefühle und Handlungen. Sie erfahren, wie Sie die positiven Begegnungen im Alltag nicht mit trüben Erinnerungen überdecken – schon gar nicht mit Sorgen um die Zukunft. Achtsamkeit ist immer im Hier und Jetzt. Hasson gibt zahlreiche gute Tipps, um diese Prinzipien in der eigenen Wahrnehmung zu verankern: „Sie spüren Angst, dass Sie einen wichtigen Abgabetermin im Job nicht halten können? Wenn Sie jetzt, statt sich zu sorgen, alle Aufmerksamkeit auf das richten, was Sie jetzt, im gegenwärtigen Augenblick tun können, verschwindet der Stress weitgehend von selbst.“

Roter Reiter – Fazit: „Achtsamkeit“ ist ein gelungener Selbst-Coaching-Ratgeber für Menschen, die mit der Vergangenheit hadern oder sich übermäßig viel Sorgen um die Zukunft machen. Sie lernen hier, die Dinge gelassener zu nehmen und mehr Freude im Alltag zu spüren.

Oliver Ibelshäuser, www.rRoter-Reiter.de

Gill Hasson: „Achtsamkeit“, Gabal 2015

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