Einfach morgens die passende Pille schlucken, um danach dem täglichen Nervenkrieg mit Kunden, Kollegen oder dem Chef gelassen entgegen sehen zu können – das wäre der Hauptgewinn für Millionen deutscher Angestellter und für die Pharmaindustrie sowieso. Die Wunderpille hat Janina Kurz nicht erfunden, aber ein kleines Büchlein geschrieben, das mit „36 hocheffektiven Frustkillern“ das Leiden mindert. „AntiStressol“ heißt das Buch im Format (und der Aufmachung) einer Tablettenschachtel. Statt Kapseln finden Sie darin drei Dutzend schnell wirkender Motivationsspritzen. In kurzen Texten selbstverständlich.

Bittere Pillen einfach mal wegschmeißen statt runterschlucken

„Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb“ rät Kurt Tucholsky. Will heißen: Vieles, was Ihr E-Mail-Postfach vollstopft, können Sie schon nach dem Lesen der Betreffzeile löschen. Nicht alles, was an Sie herangetragen wird, müssen Sie auch tatsächlich erledigen. Das spart Ihnen Nerven und Zeit. Prima auch der Tipp für alle, die das Wochenende nicht genießen können, weil am Sonntag schon der Montagmorgen droht: „Den Sonntagabend entspannt angehen. Und am Montag nicht gleich mit der kniffligsten Aufgabe beginnen.“ Ein gelassener Start in eine hoffentlich gelassene Woche.

Roter-Reiter – Fazit: Garantiert rezeptfrei und ohne jegliche Nebenwirkungen: „Antistressol“ ist die perfekte kleine Aufmerksamkeit für einen lieben Kollegen, der eine Packung Muntermacher dringender benötigt als Aspirin oder Betablocker.

Oliver Ibelshäuser, www.Roter-Reiter.de

Janina Kurz: „AntiStressol“ Pattloch, 2015