Es ist eine Sache, Unternehmen in ihren Zielen zu bestärken und in verschiedenen Prozessen und Managementebenen zu beraten. Eine andere Sache ist es, für sich selbst herauszufinden, wo es eigentlich hingehen soll. Der neue Ratgeber von „Berater-Berater“ Giso Weyand „Das neue Sog-Prinzip“ stellt einen Leitfaden für die Unternehmensberater zur Verfügung, die sich weiterentwickeln möchten.

Strategieberatung für die eigene Agentur

Jeder Unternehmer startet gleich: Mit einer Vision beginnt es, langsam aber sich baut sich eine unternehmerische Struktur auf und die Arbeitsabläufe spielen sich ein. An einem gewissen Punkt hat eine Unternehmensberatung ein gewisses Standing. „Die großen Ziele von früher sind eher Pragmatismus gewichten“, weiß Weyand, „Zeit ist eigentlich nie: Man müsste mal mehr an Produkten und der Entwicklung des eigenen Unternehmens arbeiten, das Marketing wollte man schon längst systematisiert haben, und die wichtigsten Kontakte – dringend müssten diese mal angerufen werden.“ Aber im Hamsterrad der täglichen Aufgaben geht der Blick für das große Ganze verloren. Dabei verschenken Berater aber ihr langjährig aufgebautes Potenzial und auch Gewinne.

Durch Fokussierung und Mut zur Ansage mehr verdienen

In seinem Ratgeber für Unternehmensberatungen geht Weyand Schritt für Schritt den Prozess durch, den Berater durcharbeiten müssen, wenn sie das nächste Level erreichen möchten. Dazu gehört, seine eigene Unternehmensziele zu identifizieren. Was möchte ich eigentlich mit meiner Arbeit leisten? Will ich die nächsten 20 Jahre weiter zahllose Unternehmen beraten oder mich auf eine bestimmte Klientel spezialisieren? Möchte ich eine von dutzend Unternehmensberatungen sein, die mal hier, mal dort Klienten in kleineren Projekten unterstützen? Wer mehr möchte, der muss den Mut haben, sich von anderen Unternehmensberatungen abzuheben. Weyand zeigt in seinem Ratgeber, wie das geht, ohne negativ anzuecken. Ein besonderes Augenmerk legt der Berater auf das Honorar-Thema. Die Abrechnung nach dem Prinzip „Zeit gegen Geld“ ist tief verwurzelt – setzt dem Gewinn aber auch eine Grenze. „Für ein Beratungsunternehmen stellt das Honorarmodell den größten Ertragshebel dar – und für einen Einzelkämpfer dürfte es der einzige Hebel sein, ein Jahreshonorar jenseits der Halb-Millionen-Grenze zu erzielen“, so Weyand.

Von mehr als 20 Jahren Erfolg lernen

Weyand ist seit mehr als 20 Jahren am Markt und war da, als die New Economy durchstartete. Er weiß, worauf es ankommt, um sich als Berater mit den Jahren weiterzuentwickeln, sich zu fokussieren und nicht langsam aber sicher im Einheitsbreit an Unternehmensberatungen unterzugehen. In seinem Ratgeber macht er diesen Weg zu mehr Erfolg sichtbar.

Aus dem Inhalt:

  1. Wahres Selbst-Bewusstsein erarbeiten
  2. Hinderliche Glaubenssätze ablegen
  3. Unternehmensziele festlegen
  4. Das grundlegende Geschäftsmodell
  5. Das Honorarmodell als Ertragshebel
  6. Positionierung
  7. Zur Marke werden
  8. Die Brücke zum Kunden – Marketing, PR und Vertrieb
  9. Die Mitarbeiter einbinden
  10. Umgang mit dem Entscheider – die Königsdisziplin des Sogs

Roter-Reiter-Fazit:

Ein kurzweilig verfasster Ratgeber, aus dem Erfahrung, Witz und Expertise stecken, ohne den Zeigefinger zu erheben. Giso Weyand zeigt, dass Beruf auch Berufung sein kann.

Giso Weyand: Das neue Sog-Prinzip. Mehr Wachstum und Erfüllung mit Ihrer Beratungsboutique.
Haufe Verlag, München 2017.
348 Seiten, 39,95 Euro.
ISBN: 978-3-648-10032-5

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