Die Paleo- oder Steinzeiternährung hat in den vergangenen Jahren eine steile Karriere gemacht, auch hier in Deutschland. Worum geht es? Paleo steht für das Paläolithikum, die Altsteinzeit. Die Anhänger der Paleo-Diät glauben, dass es am gesündesten ist, sich so ernähren wie unsere ältesten Vorfahren. Das heißt auf den Teller kommen im wesentlichen Fleisch, Fisch, Eier, Gemüse und Obst. Tabu sind dagegen vor allem Getreide, Milch, Pflanzenöle und Zucker.

Mehr Energie, weniger Gewicht und bessere Haut durch die Steinzeitdiät

Inzwischen hat diese Ernährungsform viele Anhänger gefunden – aber auch zahlreiche Kritiker. (Einen ausgewogegen Beitrag zu den Pros und Cons der Paleo-Ernährung finden Sie hier.) Die Amerikanerin Kenzie Swanhart hat die Paleo-Ernährung vor einigen Jahren für sich entdeckt, als sie oft müde, energielos und zudem auch noch übergewichtig war. Irgendwann ging ihr auf, dass dies womöglich mit ihrer (falschen) Ernährung zu tun hatte: Zu viel Zucker, zu viel Weizen, zu viele Milchprodukte. Der konsequente Umstieg auf die Steinzeiternährung brachte den Umschwung. „Innerhalb der gut drei Jahre, die ich mich nun nach der Paleo-Diät richte, habe ich bei mir selbst einen nachhaltigen Gewichtsverlust, mehr Energie, gesteigerte sportliche Leistungsfähigkeit und wenige bis gar keine Verdauungsprobleme festgestellt“, schreibt Swanhart in ihrem Buch „Paleo für Anfänger“. Und eine bessere Haut habe sie auch noch bekommen. Klingt das gut? Bekannt geworden ist die gelernte PR-Expertin übrigens durch ihren Blog „Cave Girls in the City“, in dem sie ihre Erfahrungen und Erfolge mit anderen Paleo-Anhängern teilt.

Speisepläne, Einkaufslisten und 130 Rezepte, die Appetit machen

Swanharts sehr schön aufgemachtes Buch wendet sich explizit an Neugierige und Anfänger, die es einmal mit der Steinzeiternährung versuchen wollen. Ihnen wird es leicht gemacht. Nach einer allgemeiner Einführung in die Grundlagen und Vorteile der Paleo-Ernährung versorgt uns Swanhart mit ganz konkreten Speiseplänen und Einkaufslisten für vier Wochen. Und natürlich dürfen Rezepte nicht fehlen. 130 verschiedene Paleo-Gerichte werden ausführlich beschrieben, vom Frühstück über das Mittagessen inklusive Dessert bis zum Nachtmahl. Vieles davon hört sich lecker und vielversprechend an und die Bilder machen Appetit. Da gibt es zum Beispiel das „Müsli mit Ahornsirup und Zimt“, das „Steak mit Chimichurri“ oder „Gebackene Pfirsiche mit Pekanüssen und Honig“. Da läuft einem schon beim Lesen und Bilderanschauen das Wasser im Mund zusammen. Und wie man spätestens seit dem legendären Sketch „Es muss schmecken“ mit dem genialen Dieter Krebs weiß: Wenn´s nicht schmeckt, bleibt es liegen.

Übrigens: Ergänzend zum Buch „Paleo für Anfänger“ gibt es auch die Webseite Paleo-Info.de. Einfach mal reinschauen.

Roter-Reiter-Fazit: „Paleo für Anfänger“ ist ein schön bebildertes Buch für alle, die die Steinzeitkost einmal selber „erkochen“ wollen. Ein im besten Sinne Grundlagenwerk zum Thema.

Damian Sicking, www.Roter-Reiter.de

Kenzie Swanhart: Paleo für Anfänger. Das Buch zum Loslegen. Börsenmedien 2015 (BOOKS4SUCCESS), 300 Seiten, 19,99 Euro, ISBN: 3864703034

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