Die Arbeitskultur ist im Wandel: Kein Unternehmen kann heute erfolgreich sein, wenn jeder Mitarbeiter und jede Abteilung still und leise vor sich hinbrütet. Teams geben Informationen nur auf Anfrage weiter und alle zwei Wochen werden Ergebnisse in einer gemeinsamen Sitzung kommuniziert? Nicht mehr zeitgemäß. Der Begriff „New Work“ ist in aller Munde, digitale Tools sollen Abteilungen durchlässiger machen und für Transparenz sorgen. Sind jetzt alle Unternehmensvorhaben von Erfolg gekrönt? Arbeiten die Teams Hand in Hand? Nein.

Viele gute Instrumente machen noch keinen guten Ton

Olaf Günther weiß weiß warum: „Ich höre in diesen Teams wenige harmonische Klänge, und sehe selten Experten, die miteinander im Flow sind und sich gegenseitig zu Höchstleistungen anstacheln“, so der Trainer und Berater, „Stattdessen höre ich Disharmonien und schlechte Rhythmen, Dissonanzen und Kakophonien.“ In seinem Buch „Klang des Erfolgs“ versammelt Günther seine Erfahrungen, die er in seiner Tätigkeit als Ingenieur und späterer Berater von Führungsteams machen durfte. Nach und nach erkannte Günther, woran es Unternehmen in ihrer internen Struktur wirklich mangelt. Die Arbeitnehmer sind alle optimal ausgebildet und geschult, die Betriebsanlagen, Software und Ausstattung auf dem neusten Stand und die Unternehmensphilosophie liest sich episch. Daran liegt es also nicht. „Obwohl jeder Einzelne sich größte Mühe gibt, gut zu performen, lässt das Gesamtergebnis zu wünschen übrig“, sagt Günther, „Es ist nicht nur suboptimal, es ist häufig richtig schlecht.“

Wie aus Tönen Musik wird: Erfolg als Ergebnis von Flow Work

Einzelne Teams arbeiten womöglich sehr gut in ihren Bereichen, die Energie und die Erfolge schaffen es jedoch häufig nicht in andere Abteilungen. So steuern sie unterschiedliche Ziele an und heraus kommt die genannte Disharmonie. In seinem Ratgeber macht Günther, der auch Musiker ist, den großen Vergleich zwischen Unternehmensführung und dem Musizieren einer Band auf: Nur wenn alle im Flow sind, ihr Instrument beherrschen und wissen, wie sie sich optimal in das Gesamtwerk einbringen können, entsteht ein hörbarer Sound. Aus diesem Vergleich entstand das Konzept der „Flow Work“. Nur wenn alle gemeinsam an einer Vision arbeiten, sich gegenseitig interdisziplinär unterstützen und wissen, wie das Unternehmen als Ganzes funktioniert, wird sich langfristig ein gesunder Erfolg einstellen. „Ein gut funktionierendes Unternehmen erkennen Sie daran, dass die Arbeitsprozesse effizient und effektiv ablaufen – alles ist im Flow“, so Günther, „je größer das Unternehmen ist, desto größer ist die Kunst, den Flow herzustellen.“

Aus dem Inhalt:

  1. Kapitel: Wo die Disharmonie herkommt – die Verluste
  2. Kapitel: Wie Sie sich auf den Grundton einigen – die Sprache
  3. Kapitel: Wie Sie den Takt finden – der perfekte Tag
  4. Kapitel: Wie Sie das Repertoire festlegen – die Ziele
  5. Kapitel: Wie Sie alle Töne finden – die Know-how-Lücken

In seinem Ratgeber versammelt Günther nach und nach alle Instrumente, die für einen guten Song benötigt werden, gibt sein Wissen preis, welche Basic-Tools es für das reibungslose Zusammenspiel braucht und wie aus einzelnen Musiker eine eingeschworene Band wird. Dabei verlässt er genau an den richtigen Stellen die Musik-Metaphorik. Trotzdem bildet sich am Schluss ein geschlossenes Bild von einem aufeinander eingestimmten Betrieb, der den richtigen Ton findet.

Roter-Reiter-Fazit:

Ein lesenswerter Ratgeber für Führungskräfte, der in greifbaren Bildern erklärt, aus welchen einzelnen Schritten sich nach und nach ein effektiver und aufeinander abgestimmter Betrieb aufbauen lässt.

Olaf Günther: Klang des Erfolgs
Wie Sie mit Flow Work Ihre Teams zur Hochleistung führen
Wiley-VCH, Weinheim 2018.
326 Seiten, 24,99 Euro
ISBN: 978-3-527-50941-6

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